Auftakt zum Bündnis für Kinder aus psychisch und suchtbelasteten Familien

Viele Kinder wachsen mit psychisch oder suchtbelasteten Eltern auf – oft still, belastet und mit wenig Unterstützung. Das neue Bündnis KipsFam will das ändern: Es gibt den Kindern und Familien eine starke politische Stimme und engagiert sich für ein Verbesserung der Prävention und Versorgung. A: aufklaren ist Bündnispartner.

Die Teilnehmenden beim Auftakttreffen des Bündnis KipsFam in Hannover. Foto: Frau_D_aus_L


Gemeinsam für belastete Kinder

A: aufklaren Projektleiterin Juliane Tausch betont die Bedeutung einer engen Vernetzung der Hilfesysteme und die Weiterentwicklung der Empfehlungen der AG KpkE aus dem Jahr 2019: „Es braucht nicht nur die Stärkung der Fachkräfte, Entwicklungen von Netzwerken und Kommunale Gesamtkonzept, sondern auch gesetzliche Veränderungen an den Schnittstellen der Sozialgesetzbücher“. 

Das Bündnis KipsFam – Kinder aus psychisch und suchtbelasteten Familien hat sich am 30. September in Hannover offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt. Ziel des Bündnisses ist es, Kinder und Familien, die mit psychischen Erkrankungen oder Suchterkrankungen belastet sind, stärker zu unterstützen und ihnen eine gemeinsame politische Stimme zu geben. Im Bündnis KipsFam engagieren sich Bundes-Verbände aus Gesundheitswesen, Suchthilfe, Eingliederungshilfe und Kinder- und Jugendhilfe, ebenso wie Wissenschaft und Selbsthilfe. Zu den Partnern zählen unter anderem der Paritätische Gesamtverband, der Dachverband Gemeindepsychiatrie, NACOA Deutschland sowie A: aufklaren vom Paritätischen Hamburg. Die Projektkoordination und -leitung liegt beim AFET-Bundesverband für Erziehungshilfe e. V.

Starke Lobby für Kinder aus psychisch und suchtbelasteten Familien

Dank einer dreijährigen Förderung durch die Auridis-Stiftung erhält das Bündnis erstmals eine professionelle Struktur für bundesweite Vernetzung, Öffentlichkeitsarbeit und politische Interessenvertretung. Das geförderte Projekt entwickelt konkrete Vorschläge, wie Hilfesysteme künftig besser zusammenarbeiten können. Im Mittelpunkt steht eine familienzentrierte Versorgung, in der medizinische, sozialpädagogische, psychosoziale und Teilhabeleistungen aus einer Hand angeboten werden. Ziel ist es, dass gemeinschaftsfinanzierte Komplexleistungen in die Regelversorgung übernommen und interdisziplinäre Einrichtungen für die ganze Familie verstetigt werden.

Für betroffene Kinder und Eltern ist es entscheidend, frühzeitig Zugang zu präventiven Angeboten zu erhalten. Das verbessert nicht nur ihre Lebensqualität, sondern senkt auch langfristig die Gesundheitskosten – wie erste Ergebnisse der demnächst erscheinenden Studie „Chimpsnet“ (UKE Hamburg) zeigen.

Für ein gesundes Aufwachsen jedes Kindes

Das Bündnis KipsFam möchte dazu beitragen, dass jedes Kind in Deutschland gesund aufwachsen kann – unabhängig von der Erkrankung eines Elternteils. Mit vereinten Kräften schaffen die Bündnispartner eine starke politische Lobby und setzen sich für ein abgestimmtes Versorgungssystem ein, das Familien früh, wirksam und nachhaltig unterstützt.

Weiterführende Informationen:
AFET Bundesverband für Erziehungshilfe e. V.
Projektleitung Bündnis KipsFam
E-Mail: info@buendnis-kipsfam.de
Web: www.buendnis-kipsfam.de